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Die Kraft der Achtsamkeit – Wie wir alle davon profitieren können

In einer Welt, die sich immer schneller dreht, bleibt kaum Zeit, um innezuhalten. Wir hetzen von Termin zu Termin, jonglieren mit Job, Familie, und sozialen Verpflichtungen. Doch was passiert, wenn wir bewusst langsamer machen und uns auf den Moment konzentrieren? Für mich war die Entdeckung der Achtsamkeit ein Gamechanger. In diesem Artikel teile ich meine Erfahrungen und warum ich glaube, dass Achtsamkeit nicht nur uns persönlich, sondern auch die Gesellschaft verändern kann.


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Freitags lassen wir den Alltag hinter uns und blicken über den Tellerrand. Die „Out of the Box“-Beiträge beschäftigen sich mit allgemeinen Themen, die inspirieren, informieren oder einfach mal zum Schmunzeln bringen sollen. Es geht darum, kreativ zu denken und frische Impulse in den Alltag zu holen. Klicke auf das Bild um die weiteren Beiträge zu entdecken.


Was ist Achtsamkeit und woher kommt sie?

Achtsamkeit, auch bekannt als Mindfulness, ist die Kunst, bewusst im gegenwärtigen Moment zu leben – ohne zu bewerten. Es bedeutet, unsere Aufmerksamkeit auf das Hier und Jetzt zu richten, statt in Gedanken bei der Vergangenheit oder der Zukunft zu verweilen. Dabei geht es nicht darum, alles perfekt zu machen oder negative Gefühle zu unterdrücken, sondern vielmehr um Akzeptanz und Präsenz.

Die Wurzeln der Achtsamkeit liegen im Buddhismus, wo sie als ein zentraler Bestandteil der Meditation und des spirituellen Wegs gilt. In den letzten Jahrzehnten wurde der Begriff zunehmend in westliche Kontexte übertragen – insbesondere durch Jon Kabat-Zinn, einen amerikanischen Mediziner, der das Mindfulness-Based Stress Reduction (MBSR)-Programm entwickelte. Sein Ziel war es, Menschen mit stressbedingten Erkrankungen durch Achtsamkeit zu helfen. Heute wird Achtsamkeit in Psychologie, Gesundheitswesen und sogar Unternehmen genutzt, um Stress abzubauen, Kreativität zu fördern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern.

Zuletzt ist das Thema sogar im Mainstream angekommen, durch den sehr amüsanten Roman: Achtsam Morden. Dieser wurde nun auch von Netflix verfilmt. Abseits vom eigentlichen Motiv des Protagonisten, wird hier sehr gut beschrieben, um was es bei dem Thema geht.

Achtsamkeit ist keine Technik, die stundenlanges Meditieren erfordert. Vielmehr ist es eine Haltung, die wir in kleinen Schritten in unseren Alltag integrieren können – und die auch in den hektischsten Momenten erstaunliche Wirkung zeigt.

Meine Reise zur Achtsamkeit

Vor ein paar Jahren war ich selbst gefangen in der Spirale des Alltags. Ich merkte, wie ich immer gereizter wurde und zunehmend das Gefühl hatte, den Überblick zu verlieren. Dies führte mich in eine regelrechte Krise. Durch einen Therapeuten wurde ich auf Achtsamkeit aufmerksam. Einfache Übungen wie bewusste Atempausen oder achtsames essen, veränderten nach und nach meinen Alltag. Achtsamkeit bedeutet für mich, im Hier und Jetzt zu leben – ganz ohne Wertung. Sei es der bewusste Genuss einer Tasse Kaffee, das Hören eines Vogels am Morgen oder das spüren meiner Sitzposition. Diese kleinen Momente gaben und geben mir die Energie, den Stress im Alltag zu reduzieren. Mittlerweile ist es ein fester Bestandteil in meinem Leben und ich fühle mich aber immer noch am Anfang der Reise. Mit dem aktiven üben von Achtsamkeitstechniken, gelangt man fast automatisch zum Thema „Dankbarkeit“. Dies werde ich in einen meiner nächsten „Out of the Box“ Beiträge thematisieren.

Was könnte Achtsamkeit für die Gesellschaft bedeuten?

Stellen wir uns vor, jeder würde sich täglich einige Minuten Zeit nehmen, um achtsam zu sein. Was könnte das bewirken? Hier ein paar Ideen:

Empathischere Kommunikation und tiefere Beziehungen

Achtsamkeit schult uns darin, im Moment präsent zu sein. In der zwischenmenschlichen Kommunikation bedeutet das, wirklich zuzuhören – nicht nur auf Worte, sondern auch auf Gefühle und Zwischentöne. Konflikte könnten dadurch reduziert werden, weil Missverständnisse schneller erkannt oder vermieden werden. Menschen könnten offener und authentischer aufeinander eingehen, was Vertrauen und Respekt stärkt, sei es in Familien, unter Freunden oder in der Arbeitswelt. Eine der bekanntesten Kommunikationstechniken hierzu ist die „Gewaltfreie Kommunikation“ von Marshall B. Rosenberg.

Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und der sozialen Verantwortung

Achtsamkeit fördert die Erkenntnis, dass unser Leben eng mit anderen Menschen und der Umwelt verwoben ist. Diese Einsicht könnte zu einem stärkeren Bewusstsein für soziale Gerechtigkeit, Umweltbewusstsein und gegenseitige Unterstützung führen. Menschen könnten nachhaltigere Entscheidungen treffen, sei es im Konsumverhalten, in politischen Engagements oder in ihrem Umgang mit Ressourcen.

Stressprävention und Förderung der psychischen Gesundheit

In einer Gesellschaft, die oft durch Hektik und Leistungsdruck geprägt ist, bietet Achtsamkeit eine Möglichkeit, innezuhalten und auf die eigenen Bedürfnisse zu achten. Durch regelmäßige Reflexion könnten Menschen früher erkennen, wann sie sich überfordern, und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Burnout, Depressionen und Angststörungen könnten seltener auftreten, weil Menschen lernen, achtsam mit ihren inneren Grenzen umzugehen.

Förderung von Kreativität und Innovation

Viele bahnbrechende Ideen entstehen in Momenten der Stille, fernab von hektischem Denken. Achtsamkeit schafft Raum für solche kreativen Prozesse, indem sie das Bewusstsein klärt und Platz für neue Perspektiven lässt. Dies könnte nicht nur Künstler und Innovatoren inspirieren, sondern auch Problemlösungen in Wissenschaft, Politik und Alltag fördern.

Stärkung der Bildung und Erziehung

Wenn Achtsamkeit schon in Schulen gelehrt und praktiziert würde, könnten Kinder und Jugendliche lernen, besser mit ihren Emotionen umzugehen, empathischer zu handeln und Stress zu bewältigen. Dies könnte zu einer Generation führen, die resilienter, mitfühlender und bewusster ist – eine Gesellschaft, die Harmonie und gegenseitige Unterstützung als Werte lebt.

Reduktion von Gewalt und Kriminalität

Achtsamkeit schärft das Bewusstsein für die eigenen Handlungen und deren Konsequenzen. Menschen könnten eher innehalten und über ihre Entscheidungen nachdenken, bevor sie destruktiv handeln. Dies könnte langfristig zu einer friedlicheren Gesellschaft beitragen.

Mehr Lebensfreude und Zufriedenheit

Achtsamkeit kann helfen, den Fokus auf die positiven Aspekte des Lebens zu lenken, anstatt ständig in Sorgen oder Bedauern zu verweilen. Menschen könnten sich öfter an kleinen Momenten der Freude erfreuen – sei es an einem Lächeln, einem Sonnenstrahl oder einer gelungenen Aufgabe.

Talevisions 5 Tipps: Wie findet Achtsamkeit auch in dein Leben einen Platz.

  1. Starte klein: Beginne mit nur einer Minute am Tag. Beobachte deinen Atem, ohne ihn zu verändern. Es ist erstaunlich, wie schnell du diese eine Minute zu schätzen lernst.
  2. Digital Detox: Leg dein Handy bei Mahlzeiten oder vor dem Schlafen beiseite. Diese bewussten Pausen sind wertvoller, als wir oft denken.
  3. Achtsames Gehen: Mach einen Spaziergang und konzentriere dich auf das, was du hörst, siehst und fühlst – ohne Musik, Podcast oder Ablenkung.
  4. Dankbarkeit: Schreib jeden Abend drei Dinge auf, für die du dankbar bist. Dieser Fokus auf Positives kann Wunder wirken.
  5. Bewusstes Zuhören: Versuche, bei Gesprächen wirklich zuzuhören, ohne deinen nächsten Satz schon im Kopf vorzubereiten. Es verändert, wie du andere wahrnimmst.

Bonus: Wir haben in der Familie mittlerweile dieses Kartendeck, welches täglich Impulse für mehr Achtsamkeit gibt. Jeden Tag zieht man eine Karte die den Fokus auf ein bestimmtes Thema lenkt.

Offene Fragen für Dich

  • Was hält Dich davon ab, Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren?
  • Glaubst du, dass eine achtsamere Gesellschaft auch eine gerechtere oder glücklichere sein könnte?
  • Welche einfachen Veränderungen könntest du schon morgen ausprobieren?

Achtsamkeit ist kein Allheilmittel, aber sie bietet uns allen die Chance, bewusster, friedlicher und vielleicht sogar ein bisschen glücklicher zu leben. Wenn du schon Erfahrungen mit Achtsamkeit gemacht hast, teile sie gerne. Und wenn nicht, probiere es aus – was hast du zu verlieren?

Ich freue mich auf deine Gedanken dazu!

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2 Gedanken zu „Die Kraft der Achtsamkeit – Wie wir alle davon profitieren können“

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